Das Zürcher Handelsunternehmen Bucher Landtechnik AG hat 2012 die Ersatzteillogistik an Planzer ausgelagert. Heute betreut das Logistikcenter Planzer Härkingen 60’000 Artikel, mehr als die Hälfte davon im Automatischen Kleinteilelager (AKL). Tag für Tag verlassen über 130 Sendungen die Rampe.

Traktor, Mähdrescher, Ballenpresse, Feldhäcksler, Teleskoplader, Pflug, Aufbauspritze, Scheibenmäher, Giroheuer, Schwader, Wickelgerät, Futtermischwagen, Hoflader – sie alle haben zweierlei gemeinsam: Sie lassen die Herzen von Landwirten und Maschinentechnikfreaks höherschlagen. Und sie enthalten Hunderte von Ersatzteilen. Jedes einzelne kann kaputtgehen – dann muss es schnell gehen.

Aufs Wesentliche konzentriert

Landtechnik ist die Kernkompetenz des Niederweninger Traditionshauses Bucher Landtechnik. In den 1980er-Jahren richtete die Traditionsmarke ihren Fokus konsequent auf ebendiese Kernkompetenz. Sie stellte die Produktion der beliebten Bucher-Traktoren ein und mutierte zum Handelsunternehmen von Produkten führender Weltmarktanbieter. Ganz nach dem firmeneigenen Motto: «Was wir heute gut machen, wollen wir morgen noch besser machen.» 40 Jahre später erfolgte eine weitere Konzentration aufs Wesentliche. 2013 lief die Bewilligung für Lagerhaltung der Ersatzteile in den hauseigenen Hallen aus feuertechnischen Gründen aus. Auch die Kosten für die damalige Inhouse-Lösung standen zur Debatte. So schrieb Technikleiter Marcel Kipfer die Ersatzteillogistik für sämtliche Handelsmarken als Outsourcing-Projekt international aus. Den Zuschlag erhielt Planzer. Dazu Kipfer: «Wir suchten jemanden, dessen Mindset zu uns passt. Das Limmattaler Familienunternehmen erfüllte zudem unsere Anforderungen an Erreichbarkeit und Flexibilität. Es präsentierte uns ein schlankes Projektteam und eine gute Schnittstellenanbindung an unsere IT-Landschaft.»

Konzept mit Hand und Verstand

Die Bedingungen der Ausschreibung waren sportlich: weniger als sieben Monate Zeit bis zur Migration von 28’000 Parts. So stellte das Planzer-Outsourcing-Team eine schlagkräftige Projektorganisation mit einer fähigen Projektleitung und streng getakteten Statusberichten auf die Beine. Das Konzept umfasste nicht nur den physischen Transfer der Artikel zu Planzer und das gesamte Ersatzteilmanagement, sondern auch Optimierungspotenzial hinsichtlich Effizienz und Kosten. 2017 wurden die Ersatzteile von Planzer Embrach zu Planzer Härkingen verschoben. So liessen sie sich im AKL effizienter lagern und abwickeln. 2019 erfolgte eine zweite Outsourcing-Etappe mit weiteren 25’000 Artikeln aus drei Standorten von Grunderco.

Erfolg in Zahlen

Die outgesourcte Ersatzteillogistik von Bucher Landtechnik erfolgt heute im hochmodernen Logistikcenter von Planzer Härkingen. Derzeit befinden sich rund 60’000 Artikel von verschiedenen Bucher-Handelspartnern an Lager, sei es im konventionellen Regallager, im AKL oder im Sperrgutlager fürs Überdimensionale. Jahr für Jahr gehen rund 8500 Lieferungen ex Werk aus Europa und den USA mit ca. 46’000 Positionen im Wareneingang ein. Als Purchase-Order entstehen daraus in der Kommissionierung jährlich 35’000 Aufträge mit 270’000 Picks. Bei der zweistufigen Kommissionierung werden Teile aus dem AKL und aus dem konventionellen Lager «verheiratet». Unsere Picker arbeiten nach dem Ware-zum-Mann-Prinzip und werden durch Pick-by-Light unterstützt. Die kommissionierte Ware verlässt in Form von 50’000 Paketen oder zirka 2200 Paletten pro Jahr die Rampen in Härkingen. Der Pikettdienst steht den Kunden von 06.00 Uhr bis 24.00 Uhr an sieben Tagen die Woche zur Verfügung. Bestellungen bis 18.30 Uhr (cut-off time) werden am folgenden Arbeitstag ausgeliefert. Die Lieferung erfolgt je nach Anforderungen des Auftrags mit dem Nachtexpress von Quali-Night, über die normale Paketpost oder als Stückgut mit Planzer Transport.

An der richtigen Quelle

Die Outsourcing-Lösung von Planzer bietet Bucher Landtechnik eine Reihe von Vorteilen, die sich sowohl fürs Budget als auch fürs Image und den Service bezahlt machen:

  • Jedes Outsourcing ist so individuell wie die Marke selbst. Darum passt das Outsourcing-Konzept exakt zu den Anforderungen und Besonderheiten von Bucher.
  • Bucher kann wesentliche Ressourcen der eigenen Organisation für seine Kernkompetenz einsetzen.
  • Dank flacher Hierarchien auf beiden Seiten lassen sich Entscheidungen schnell fällen und unkomplizierte Lösungen finden.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Bucher und Planzer verläuft entlang der gemeinsamen Firmenwerte: familiär, partnerschaftlich, vorausschauend.
  • Planzer Härkingen ist verkehrstechnisch optimal gelegen. Das kommt vor allem den Selbstabholern von Bucher zugute.
  • Unser jahrzehntelanges Wissen um die Tücken der Ersatzteillogistik zahlt sich für Bucher kurz- und langfristig aus.
  • Der Pikettdienst mit 18 Stunden Erreichbarkeit ist für Bucher-Kunden gerade in der Hochsaison wertvoll.

Von damals bis heute

Früher holten die Bauern ihre Ersatzteile an einem eigens dafür eingerichteten Schalter in Niederweningen ab, das defekte Teil unterm Arm. Der Ersatzteilzuständige identifizierte den Artikel, suchte im Katalog nach der Artikelnummer, holte den Artikel, sofern vorrätig, aus dem Lager und händigte ihn dem Kunden gegen Barzahlung aus. Heute lässt sich ein Ersatzteil per Telefon oder im Onlineshop bestellen. Wer es eilig hat, holt das Teil 90 Minuten nach der Bestellung an der Rampe in Härkingen ab oder lässt es sich von einem Bucher-Servicepartner aufs Feld liefern. Dabei profitiert er von allen Vorzügen einer digitalen Bestellplattform, einer persönlichen Beratung und einem effizienten Kommissionier- und Lieferservice.

Auf den Partner kommt es an

Outsourcing ist interessant für alle, die sich am liebsten ihrer Kernkompetenz widmen. Die Zusammenarbeit von Bucher Landtechnik und Planzer zeigt: Damit ein Outsourcing-Projekt gelingt, braucht es Partner, die zueinander passen, eine Projektkompetenz, die der Aufgabe gewachsen ist, und Prozesse, die auch in Zukunft noch fit sind.

Bucher Landtechnik

1807 eröffnet Heinrich Bucher eine kleine Schmiede im Weiler Murzlen an der Zürcher Kantonsgrenze. Damit legt er den Grundstein für das Familienunternehmen Bucher in Niederweningen. Die folgenden Generationen bauen das Unternehmen zu einem weltweit tätigen Technologiekonzern für Maschinen- und Fahrzeugbau aus. Dieser unterhält über 50 Produktions- und Entwicklungsstandorte auf fünf Kontinenten mit über 12’600 Mitarbeitenden. Die Bucher Landtechnik AG gehört zu Bucher Specials, einer von fünf Divisionen von Bucher Industries. Das Unternehmen ist führender Anbieter von Landtechnikprodukten und Smart-Farming-Applikationen in der Schweiz.

«Wir suchten jemanden, dessen Mindset zu uns passt. Das Limmattaler Familienunternehmen erfüllte zudem unsere Anforderungen an Erreichbarkeit und Flexibilität. Es präsentierte uns ein schlankes Projektteam und eine gute Schnittstellenanbindung an unsere IT-Landschaft.»

Marcel Kipfer, Bucher Landtechnik AG

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