Seit 35 Jahren verfolgt Solarmarkt das Ziel, jede geeignete Fläche in der Schweiz zu einer Energiequelle zu machen. Heute ist das Unternehmen schweizweit führend im Photovoltaikgrosshandel. Geschäftsführer Rafael Stadelmann blickt zurück und spricht über Wandel, Herausforderungen und gemeinsame Erfolge.

Wie ist Solarmarkt entstanden, und was war der ursprüngliche Antrieb hinter dem Unternehmen? 

Bei der Gründung von Solarmarkt vor 35 Jahren (1990) ging es darum, unsere Vision umzusetzen: Jede geeignete Fläche in der Schweiz soll zur Energiegewinnung mit Solarenergie genutzt werden. So wollen wir die Energiezukunft der Schweiz nachhaltig verändern und einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt leisten. Um
die Energiewende voranzutreiben und mehr Menschen von den Vorzügen der Solarenergie zu überzeugen, pflegen wir starke Werte – zentral für unsere Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Urs Kessler gründete das Unternehmen 1990 als Visionär. Trotz herausforderndem Marktumfeld konnte sich Solarmarkt über die Jahre erfolgreich entwickeln und darf sich heute, zusammen mit Planzer als starkem Logistikpartner, Marktführer im Bereich Photovoltaikgrosshandel in der Schweiz nennen.

Was hat sich in den letzten Jahren im Solargeschäft am meisten verändert?

Die Solarbranche hat sich von einer Nische zu einem relevanten Bestandteil des Schweizer Energiemix entwickelt. Der Einsatzbereich und das Volumen haben sich stark verändert. Solaranlagen sind keine einfachen Stromerzeuger mehr – ihre Anwendung ist komplexer geworden, die Produkte müssen marktgerecht und intelligent eingesetzt werden. Die Branche ist durch technische Entwicklungen, Normen und Energiegesetze einem ständigen Wandel unterworfen. Sie ist wirtschaftlich stark gewachsen, aber auch preissensibel. Unternehmen müssen sich optimal aufstellen. Die Digitalisierung ist dabei essenziell. Zwischenzeitlich ist die Branche aber auch stabiler geworden. Die Bedeutung der Photovoltaik ist vielen bewusst. Aber die Dynamik bleibt – wir müssen flexibel auf Marktanforderungen reagieren. Die Konkurrenz schläft nicht. Sie bleibt eine herausfordernde, aber spannende Branche.

Seit wann besteht die Partnerschaft mit Planzer, und wie hat diese sich entwickelt?

Unsere Zusammenarbeit begann 2014 – mitten im ersten Förderprogramm für Photovoltaik (KEV) des Bundes. Zu jener Zeit erlebten wir ein erstes starkes Wachstum, das unser damaliger Logistikpartner nicht abdecken konnte. Im Vergleich zu heute waren wir klein und nutzten bei Planzer in Pratteln nur wenig Fläche. Über die Jahre sind wir stark gewachsen und haben Pratteln grösstenteils belegt. Als mit Corona die nächste Wachstumswelle kam, wurde klar, dass Pratteln mittel- bis
langfristig nicht ausreicht. In einem ersten Meeting mit Christian Vagli besuchten wir den Standort in Däniken – dieser entsprach unseren Anforderungen für die Energiewende. Ende 2023 zogen wir in einem gut geplanten Prozess in die neue, auf unser Kerngeschäft ausgerichtete Infrastruktur um.

Welche logistischen Herausforderungen gibt es beim Versand von Solarmodulen?

Viele! Ich sage immer, dass Photovoltaik für die Logistik und die Spedition wohl etwas vom Umständlichsten ist, was es auf dem Markt gibt. Wir transportieren empfindliche Glasprodukte wie Solarmodule, elektronische Geräte wie Wechselrichter (anfällig für Erschütterungen und Feuchtigkeit) sowie chemisch anspruchsvolle Komponenten wie Batterien – Gefahrgut mit besonderen Anforderungen. Hinzu kommen sperrige Aluminiumschienen. All diese Produkte müssen im richtigen Mix termingerecht auf die
Baustellen geliefert und abgeladen werden. Das stellte auch unsere Zusammenarbeit vor viele Herausforderungen – die wir gemeinsam gemeistert haben. Das stark gestiegene Volumen erforderte stetige Prozessanpassungen. Auch die Infrastruktur und die LKW-Flotte mussten entsprechend ausgebaut werden – eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten.

Was schätzt ihr an der Zusammenarbeit mit Planzer, und was könnten wir noch verbessern?

Ich bin Planzer und besonders den Mitarbeitenden dankbar für die Flexibilität in den vergangenen Jahren. Solche dynamischen Marktanforderungen sind nicht einfach zu bewältigen. Planzer hat sich laufend angepasstund stets passende Lösungen gefunden – das war für uns sehr hilfreich. In den Prozessen können wir uns sicher noch gemeinsam verbessern. Wir möchten neue Möglichkeiten im Transport von PV-Komponenten angehen, um unseren gemeinsamen Kunden den besten Service zu bieten. Zudem wünsche ich mir, dass Planzer die Themen Elektrifizierung und nachhaltige Energieversorgung in der Logistik noch stärker vorantreibt. Ich bin überzeugt, dass dies die Mobilität der Zukunft ist – und Planzer kann hier als Vorbild vorangehen. Denn die Elektrifizierung wird auch die Transportlogistik schnell verändern und sie bietet ein enormes Potenzial.

Zu guter Letzt: Gibt es eine Anekdote aus der Zusammenarbeit mit Planzer, die Sie nie vergessen werden?

Besonders erinnere ich mich an unsere Forecasts in den Jahren mit starkem Wachstum – Zeiten, in denen die Infrastruktur an ihre Grenzen stiess. Oft glaubten mir die Planzer-Manager nicht, dass die angekündigten Volumen tatsächlich eintreffen würden – meist waren sie aber sogar noch zu konservativ. Zeitweise mussten wir Aluminiumschienen auf Laderampen, Parkplätzen oder in externen Lagern zwischenlagern, weil schlicht der Platz fehlte. Einmal rief mich Planzer an und meinte scherzhaft, sie müssten die Ware bald bei der Autobahnausfahrt abladen. Das
zeigt sehr anschaulich, welche Herausforderungen bei der Infrastruktur wir gemeinsam gemeistert haben.

«Ich bin Planzer und besonders den Mitarbeitenden dankbar für ihre Flexibilität in den vergangenen Jahren.»

Rafael Stadelmann  – Geschäftsführer von Solarmarkt

+41 (0) 44 / 744 64 64 zum Kontaktformular zum Kundenportal Standorte Jobs Leerpaletten-Abholung Onlineshop